Masern Paramyxovirus
Das Bild zeigt zwei Paramyxoviren nach Negativkontrastierung im TEM. Zur besseren Veranschaulichung wurde die Aufnahme eingefärbt. Die Spikes mit denen das Virus an Wirstzellen andockt, wurden grün, die darunter liegend Hülle des Virus (Lipidschicht) gelb gefärbt. Im Inneren des Virus befinden sich RNA Stränge die hier rötlich durchscheinend dargestellt sind. Einzelne RNA-Fragmente, die bei der Präparation aus anderen Viren ausgetreten sind, liegen zwischen den beiden Viren. Das Masern-Virus wird nur von Mensch zu Mensch übertragen, ist also theoretisch ausrottbar. Es verbreitet sich durch Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen, Sprechen) oder direkten menschlichen Kontakt. Eine Infektion ist bereits bei kurzer Exposition möglich, der Kontagionsindex liegt bei 0,95. Das heißt, dass sich 95 % aller Menschen ohne entsprechende Immunität infizieren. Aufgrund der schlechten med. Versorgung in der dritten Welt liegt die Mortalität weltweit bei ca. 1 Mio. Die Erkrankung beginnt mit Katarrh der oberen Luftwege. Nach 12-14 Tagen erscheinen die typischen Flecke auf der Haut, die innerhalb weniger Tage verschwinden und abheilen. Es entsteht lebenslange Immunität. Zu den Paramyxoviridae gehören: Parainfluenzavirus, Mumpsvirus, Masernvirus und Respiratory Synticial Virus. Diese Arten sind elektronenmikroskopisch nicht unterscheidbar.
Transmissions-Elektronen-Mikroskop, Vergrößerung 80.000:1